Protokoll:

 

Bürgermeister Lauxtermann führt aus, dass am Anfang die Idee stand, dass am Runden Moor ein Wohngelass entsteht, wo auch die Sozialstation tätig wird. Eventuell entstehen auch Seniorenwohnungen und damit ein Beratungsbedarf für Senioren. Der ASB hat beim Bau der Tagespflege Bürokapazitäten für die Sozialstation eingeplant. Mit dem Diakonischen Werk ist bisher noch nichts abgesprochen oder geplant. Herr Bartling ist heute hier, um die Tagespflege und seine Idee zur Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Diakonischen Werk vorzustellen.

 

Herr Bartling führt auf, dass der ASB seit 1997 Tagespflegeeinrichtungen betreibt, und zwar eine Einrichtung in Wilhelmshaven, eine Einrichtung in Varel und in eine Wiesmoor. Die Tagespflegeeinrichtung in Wiesmoor wurde bereits mit Mitgliedern des Rates besichtigt. Der ASB baut jetzt eine Tagespflegeeinrichtung am Runden Moor. Um die Tagespflegeeinrichtung wird sich ein Wohnquartier entwickeln. Senioren haben heutzutage entsprechende Ansprüche an ihre Wohnsituation was Serviceleistungen, wie Betreutes Wohnen, Pflegeleistungen und Beratung, angeht. Die Entwicklung geht in Richtung ambulant vor stationär und die Verweildauer im häuslichen Bereich steigt. Nach einer Berechnung des ASBs stehen Pflegebedürftigen heutzutage Pflegesachleistungen in Höhe von 4.500,00 € - 5.000,00 € im Monat zur Verfügung. Mit dem Landkreis Friesland wurde besprochen, dass der ASB am Runden Moor eine Tagespflege und Nachtpflege vorsieht. Nachtpflege bedeutet dabei nicht, dass die Nachtgäste dort schlafen, sondern es geht um Demenzerkrankte, die nachts keine Ruhe mehr finden und die dann in der Einrichtung sind, um die Angehörigen zu entlasten. In der Einrichtung sind zwanzig Plätze vorgesehen. Durch das Angebot der Tagespflege wird die Verweildauer im häuslichen Bereich steigen und der Aufenthalt in eine stationäre Einrichtung nach hinten geschoben. Die Tagespflege ist eine gute Ergänzung zur ambulanten Pflege und entlastet die Angehörigen. Angehörige haben dadurch wieder mehr Zeit für sich. Unter anderem bietet die Tagespflege auch Angehörigenkreise. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde kam über die Sozialstation, da auch in Zetel ein Bedarf an Tagespflegeplätzen besteht. Aus Zetel sind zurzeit acht Tagesgäste in der Tagespflege in Varel untergebracht. Die Zusammenarbeit mit der Sozialstation hat sich verfestigt und deshalb kam auch die Idee auf, in Zetel eine Tagespflege einzurichten. Die Pflegebedürftigen, die jetzt in Varel untergebracht sind, zieht es nach Zetel zurück. Der ASB entwickelt auch Wohnquartiere wie zum Beispiel in Wilhelmshaven. Menschen erwarten heutzutage mehr als nur wohnen, sondern auch einen Service und dazu zählt dann auch eine Zusammenarbeit mit der stationären Einrichtung des Diakonischen Werkes. Wenn Pflegebedürftige bereits vorher in der Tagespflege waren und dieses gut funktioniert hat, ist die Hemmschwelle geringer  z.B. auch Kurzzeitpflege anzunehmen. Es kostet Angehörigen und Pflegebedürftigen Überwindung Beratung anzunehmen. Der Gesetzgeber hat zwar Pflegestützpunkte ins Leben gerufen, aber was nützt es, wenn der Stützpunkt in Jever ist und Betroffene lieber Vorort eine Beratung möchten. Die Sozialstation macht jetzt schon Pflegeberatung. Der ASB hat in der Tagespflegeinrichtung zwei Büros für die Sozialstation eingeplant. Der Bau ist im Zeitplan und Ende Juli wird die Einrichtung fertig gestellt. Mitarbeiter sind bereits angestellt und der Betrieb soll zum 15. August 2019 starten.

Auf Nachfrage von Frau Koring erläutert Herr Bartling, dass in der Tagespflege in Varel 8 Tagesgäste aus Zetel untergebracht sind und insgesamt 14-15 Tagesgäste betreut werden. Das Einzugsgebiet von Varel geht aber eher in Richtung Jade und Diekmannshausen. Eine Auslastung ist gegeben. Bei den Anzeigen und der Werbung für die Tagespflege geht es auch darum, diese bekannt zu machen.

Herr Koopmann ergänzt, dass er sich gegen eine Bebauung des Runden Moors ausgesprochen hat, wenn jetzt aber eine Bebauung stattfindet, dann ist eine Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk wichtig. Bürgermeister Lauxtermann ergänzt, dass es sich nur um eine Idee des ASB handelt und Herr Bartling eine Kooperation mit allen Beteiligten, Sozialstation, Diakonischen Werk und ASB denkt, da alle das gleiche Thema haben.Herr Dr. Peter ergänzt, dass es bisher noch keine Gespräche mit dem ASB gegeben hat, diese aber in Zukunft geführt werden sollten, eine Zusammenarbeit ist wichtig und wird sich entwickeln.

Auf Nachfrage von Bürgermeister Lauxtermann bietet Herr Bartling an, dass die Politiker sich ein Wohnquartier in der Nähe von Hannover ansehen können. Dort betreibt der ASB eine Pflegeeinrichtung mit Beratung und einen Betriebskindergarten.

 

Der Fachausschuss bedankt sich bei Herrn Bartling und nimmt den Vortrag zur Kenntnis.