Protokoll:

 

Frau Eggers berichtet, dass Sie das Konzept zur Einrichtung einer alternativen Grundschule in freier Trägerschaft vorab allen Fraktionsvorsitzenden zugesandt hat.

Der Verein ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein und hat zurzeit ca. 14 Mitglieder.

Der Verein ist auf der Suche nach einer Immobilie. Ursprünglich war das Objekt, Zollweg 27 geplant, dieses steht aber nicht zur Verfügung.

Die Webseite des Vereins ist jetzt freigeschaltet.

Geplant ist eine vollgebundene Ganztagsgrundschule.

Auf Nachfragen der Ausschussmitglieder erläutert Frau Eggers, dass an einer freien Schule bestimmte Lehr- u. Lernmethoden angewandt und andere Organisationsstrukturen bestehen. Schulen in freier Trägerschaft sind freier in der Gestaltung des Schulalltages, haben andere Inhalte und Methoden, sind nicht so gebunden an die Vorgaben der Landesschulbehörde wie staatliche Schulen, wobei bestimmte Lerninhalte aber vermittelt werden müssen.  Ein großer Unterschied ist die demokratische Struktur. Schüler entscheiden selber, welche Themen bearbeitet werden und es ist mehr Individualisierung möglich. Ebenfalls ist der Betreuungsschlüssel besser. Eine Hürde ist, dass die Schule die ersten 3 Jahre ohne Landesförderung auskommen muss. Erst im 4. Jahr zahlt das Land Zuschüsse in Höhe von 70 % der Kosten. Die Erhebung eines Schulgeldes ist notwendig, um das Defizit zu decken. Es werden ausgebildete Lehrkräfte eingesetzt, die ein angemessenes Gehalt bekommen. Auch müssen Plätze für Schüler geschaffen werden, deren Eltern finanziell nicht in der Lage sind das Schulgeld zu zahlen. Hierfür müssen dann Sponsoren gesucht werden. Der Verein plant 4 bis 5 solcher Plätze zu schaffen. Das Schulgeld beträgt mtl. 250 €, es soll gestaffelt nach dem Einkommen der Eltern erhoben werden. Die Finanzierung der ersten 3 Jahre läuft über einen Kredit der Bank „Leihen und Schenken“ aus Bochum, die sozial- und ökologisch verträgliche Projekte finanziert. Der Kredit muss nach 10 Jahren getilgt sein.

Ratsmitglied Herrn Keller fragt, ob ein Wechsel der Kinder nach der Grundschulzeit auf eine weiterführende Schule problematisch ist, wenn diese sich dann auf ein anderes Lernsystem umstellen müssen. Laut Frau Börjes ist dieses kein Problem, da die Schüler sehr selbstständig sind. Frau Eggers ergänzt, dass der Verein erst eine Grundschule plant und später auch eine weiterführende Schule.   

Auf Nachfrage von Ratsmitglied Frau Salamero y Mur teilt Frau Eggers mit, dass 4 Kräfte für 16 Kinder eingestellt werden. Eine Lehrkraft mit Lehramtsstudium, eine Lehrkraft mit Studium (nicht unbedingt Lehramt), eine Erzieherin und eine Hauswirtschafts- u. Verwaltungskraft.

Die Nachfrage von Ratsmitglied Herrn Wilken, ob die Gemeinde zuschusspflichtig ist, verneint Bürgermeister Lauxtermann. Die Gemeinde ist nicht Schulträger, sondern der Verein.

Auf Nachfrage erläutert Frau Eggers, dass der Einzugsbereich der Schule sehr groß ist, es sind auch Anfragen aus Oldenburg. Der Start der Grundschule soll mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 sein. Eine Benotung der Schüler erfolgt in der gesamten Grundschulzeit nicht.

Der Fachausschuss nimmt den Vortrag zur Kenntnis.