Sitzung: 19.11.2019 Umwelt- und Planungsausschuss
Protokoll:
Der Betriebsablauf der Kläranlage wurde auf den Einsatz alternativer
Energien untersucht. Das Ergebnis stellen Herr Gellmers und Herr Bürgel anhand
einer Präsentation vor. Die Präsentation liegt der Niederschrift an.
Herr Gellmers macht deutlich, dass der Stromverbrauch bereits durch den
Einbau neuer technischer Anlagen gesenkt werden konnte. Der Stromverbrauch auf
der Kläranlage ist heute, gemessen an errechneten Durchschnittwerten für
Kläranlagen vergleichbarer Größe, sehr niedrig und wird künftig unter 400.000
kWh/a liegen. Zum Vergleich benötigt ein 4-Personen-Haushalt ca. 1.400 kWh/a.
Ratsmitglied Janssen weist darauf hin, dass die Kosten für die
Entsorgung des Klärschlamms künftig deutlich steigen werden. Herr Gellmers
sieht keinen Bezug zum Energieverbrauch. Eine Verringerung der Menge des
anfallenden Klärschlamms wäre zwar über die Zwischenlagerung in einem Faulturm
möglich, doch ist die Differenz der Kosten für die Errichtung eines Faulturm im
Vergleich zu den Kosten für die Verwertung des Klärschlamms deutlich zu groß.
Bürgermeister Lauxtermann erläutert, dass ein Vertrag mit dem
Heizkraftwerk Wilhelmshaven geschlossen wurde, wonach der Klärschlamm dort
verbindlich abgenommen und verwertet wird. Der OOWV als Betreiber verschiedener
Kläranlagen beabsichtigt den Bau einer neuen Anlage zur thermischen Verwertung
des Klärschlamms in der Nähe von Bremen. Die Gemeinde Zetel wird sich als
Mitglied des OOWV die Verwertung des Klärschlamms künftig in der neuen Anlage
sichern.
Sodann erläutert Herr Bürgel den Einsatz von Photovoltaikanlagen.
Der Einsatz von Photovoltaikanlagen sowohl als Module auf den
Dachflächen als auch in der Fläche kann, wie er auf Nachfrage des
Ratsmitgliedes Schimmelpenning versichert, kombiniert werden. Ratsmitglied
Eilers erkundigt sich, ob der Stromverbrauch in der Kläranlage während des
Tages konstant ist. Dazu erklärt Herr Gellmers, dass die Spitzen im Verbrauch
zu Zeiten anfallen, in denen große Mengen an Schmutzwasser zugeführt werden.
Dies führt zu einem höheren Verbrauch während der Mittagszeit, während der
Verbrauch elektrischer Energie nachts abnimmt.
Weiter möchte Herr Eilers wissen, ob es bereits Erfahrungen mit dem
Einsatz von Batterien als Puffer für Energiespeicher gibt. Herr Bürgel weiß,
dass einige Anlagen betrieben werden, in denen Überschüsse aus der
Stromerzeugung eingespeist werden, und als Referenz herangezogen werden können.
Die Untersuchung zum Einsatz alternativer Energien auf der Kläranlage
hat gezeigt, dass allein die Stromgewinnung aus Photovoltaikanlagen
wirtschaftlich vertretbar wäre.
Herr Gellmers macht abschließend deutlich, dass der Vortrag dazu
animieren sollte, zu prüfen, wie bzgl. des Einsatzes regenativer Energien auf
der Kläranlage weiter verfahren werden sollte.
Die Errichtung einer Windkraftanlage ist als privilegierte Anlage ausschließlich
auf dem im Plan ausgewiesenen Standort möglich, wie er auf Anfrage des
Ratsmitgliedes Müller erklärt.
Der Umwelt- und Planungsausschuss nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.