Protokoll:

 

Der Betriebsablauf der Kläranlage wurde auf den Einsatz alternativer Energien untersucht. Das Ergebnis stellen Herr Gellmers und Herr Bürgel anhand einer Präsentation vor. Die Präsentation liegt der Niederschrift an.

Herr Gellmers macht deutlich, dass der Stromverbrauch bereits durch den Einbau neuer technischer Anlagen gesenkt werden konnte. Der Stromverbrauch auf der Kläranlage ist heute, gemessen an errechneten Durchschnittwerten für Kläranlagen vergleichbarer Größe, sehr niedrig und wird künftig unter 400.000 kWh/a liegen. Zum Vergleich benötigt ein 4-Personen-Haushalt ca. 1.400 kWh/a.

Ratsmitglied Janssen weist darauf hin, dass die Kosten für die Entsorgung des Klärschlamms künftig deutlich steigen werden. Herr Gellmers sieht keinen Bezug zum Energieverbrauch. Eine Verringerung der Menge des anfallenden Klärschlamms wäre zwar über die Zwischenlagerung in einem Faulturm möglich, doch ist die Differenz der Kosten für die Errichtung eines Faulturm im Vergleich zu den Kosten für die Verwertung des Klärschlamms deutlich zu groß.

Bürgermeister Lauxtermann erläutert, dass ein Vertrag mit dem Heizkraftwerk Wilhelmshaven geschlossen wurde, wonach der Klärschlamm dort verbindlich abgenommen und verwertet wird. Der OOWV als Betreiber verschiedener Kläranlagen beabsichtigt den Bau einer neuen Anlage zur thermischen Verwertung des Klärschlamms in der Nähe von Bremen. Die Gemeinde Zetel wird sich als Mitglied des OOWV die Verwertung des Klärschlamms künftig in der neuen Anlage sichern.

Sodann erläutert Herr Bürgel den Einsatz von Photovoltaikanlagen.

Der Einsatz von Photovoltaikanlagen sowohl als Module auf den Dachflächen als auch in der Fläche kann, wie er auf Nachfrage des Ratsmitgliedes Schimmelpenning versichert, kombiniert werden. Ratsmitglied Eilers erkundigt sich, ob der Stromverbrauch in der Kläranlage während des Tages konstant ist. Dazu erklärt Herr Gellmers, dass die Spitzen im Verbrauch zu Zeiten anfallen, in denen große Mengen an Schmutzwasser zugeführt werden. Dies führt zu einem höheren Verbrauch während der Mittagszeit, während der Verbrauch elektrischer Energie nachts abnimmt.

Weiter möchte Herr Eilers wissen, ob es bereits Erfahrungen mit dem Einsatz von Batterien als Puffer für Energiespeicher gibt. Herr Bürgel weiß, dass einige Anlagen betrieben werden, in denen Überschüsse aus der Stromerzeugung eingespeist werden, und als Referenz herangezogen werden können.

Die Untersuchung zum Einsatz alternativer Energien auf der Kläranlage hat gezeigt, dass allein die Stromgewinnung aus Photovoltaikanlagen wirtschaftlich vertretbar wäre.

Herr Gellmers macht abschließend deutlich, dass der Vortrag dazu animieren sollte, zu prüfen, wie bzgl. des Einsatzes regenativer Energien auf der Kläranlage weiter verfahren werden sollte.

Die Errichtung einer Windkraftanlage ist als privilegierte Anlage ausschließlich auf dem im Plan ausgewiesenen Standort möglich, wie er auf Anfrage des Ratsmitgliedes Müller erklärt.

 

Der Umwelt- und Planungsausschuss nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.