Protokoll:

Bürgermeister Lauxtermann begrüßt alle Anwesenden. Er berichtet, dass seinerzeit ein Arbeitskreis gebildet wurde, um ein Raumkonzept zu erarbeiten. Das Ergebnis soll nun in der öffentlichen Sitzung vorgestellt werden. Es handelt sich bei dem Neu- bzw. Umbau der Grundschule Zetel um ein großes Bauvolumen. Die Leistungsphasen 1 und 2 HOAI wurden seitens der Gemeinde Zetel ausgeschrieben und Kapels Architekten daraufhin beauftragt eine Vorplanung zu erstellen. Er gibt das Wort an Frau Rütters vom Architekturbüro Kapels.

Frau Rütters stellt die Vorplanung zur Erweiterung der Grundschule Zetel vor. Sie betont, dass die Außenanlage kein Bestandteil der Leistungsphase 1 und 2 ist und diese noch frei gestaltet werden kann. Es soll heute rein um das Gebäude gehen. Die Aufgabenstellung vom Arbeitskreis war ein Neubau mit einer Nutzfläche von 1.500 m² zu planen. Sie hat drei Varianten erarbeitet, die sie nacheinander vorstellt. Ihr Vorschlag ist es den Neubau an das vorhandene Gebäude anzugliedern, wofür der jetzige Fahrradstand sowie die zwei Bäume auf dem Schulhof weichen müssen. Die erste Variante sieht einen zweigeschossigen Neubau mit Mensa und 3 Clustern vor. Die Nutzfläche des Neubaus beträgt ca. 1.700 m². Die zweite Variante sieht im Neubau die Mensa, 2 Cluster und die Fachunterrichtsräume vor. Hier beträgt die Nutzfläche ebenfalls 1.700 m². Die dritte Variante sieht eine Mensa, ein Cluster und Unterrichtsräume für 2 Jahrgänge (kein Cluster!) vor. Die Nutzfläche verringert sich in diesem Fall auf 1.600 m². Wunsch der Schule ist es 4 Cluster mit insgesamt 16 Unterrichtsräumen zu erhalten. Die Feuerwehrzufahrt sowie die Zufahrt zum neuen Fahrradstand können über die Bohlenberger Straße erfolgen. Durch den Neubau verringert sich die Fläche des Schulhofes auf 2.700 m². Dies ist für die Anzahl der Schüler aber weiterhin angemessen.

Frau Rütters stellt die ungefähren Kosten für den Neubau sowie Umbau der Grundschule Zetel vor. Sie hat die Kosten anhand Vergleichszahlen vom Lothar-Meyer-Gymnasium in Varel ermittelt. Für die Abbrucharbeiten werden 50.000 € kalkuliert. Der Neubau mit 1.700 m² wird mit einem Preis von 2.100 € pro m², somit 3,57 Mio. Euro, veranschlagt. Die Baunebenkosten betragen 714.000 € und liegen somit bei 20%. Für die Erneuerung/Umgestaltung des Schulhofes werden Kosten in Höhe von 613.800 € eingeplant. Der Umbau des vorhandenen Gebäudes, ca. 265 m², wird mit 1.500 € pro m² berechnet und ergibt eine Gesamtsumme von 397.500 €. Die dazugehörigen Baunebenkosten betragen 79.500 €. Die Umgestaltung der Außenanlage wird mit 5.000 € kalkuliert.

Die Erweiterung der Grundschule Zetel hat somit ein Kostenvolumen von insgesamt

ca. 5,5 Mio. Euro.

Bei Variante 2 würden noch zusätzlich Umbaukosten in Höhe von ca. 216.000 € für 120 m² im Mittelbau entstehen. Bei Variante 3 würden sich durch die geringere Nutzfläche von 100 m² die Baukosten um ca. 252.000 € verringern.

Herr Rusch bedankt sich für den Vortrag.

Herr Wilken fragt an, ob in den Kosten bereits die Innenausstattung mit eingeplant wurde. Dies verneint Frau Rütters.

Herr Huger weist auf die Baurichtlinien der Landesschulbehörde hin und betont, dass besonders die Brandschutzrichtlinien sowie die Barrierefreiheit bei dem Neubau zu berücksichtigen seien. Herr Mondorf merkt an, dass es sich hier um eine reine Vorplanung handelt.

Herr Bitter fragt an, ob hinsichtlich der Barrierefreiheit auch Umbaumaßnahmen im vorhandenen Altbau angedacht sind, insbesondere ob ein neuer Lift angedacht sei. Frau Rütters erklärt, dass die Aufgabe des Architekturbüros darin lag, das erarbeitete Raumkonzept des Arbeitskreises bildlich darzustellen.

Herr Keller fragt an, wo sich der neue Raum für den Schulkindergarten befindet und ob dieser, falls er einmal nicht mehr benötigt werden sollte, anderweitig nutzbar wäre. In Rücksprache mit der Schulleitung wurde der Schulkindergarten in die obere Etage des Mittelbaus verlegt. Der Raum kann später vielseitig genutzt werden als Fachraum oder für den Ganztag.

Frau Koring lobt die gute Vorplanung und schlägt vor diese zur weiteren Beratung in die Fraktionen zu geben.

Dem stimmt Herr Mondorf zu. Die CDU-Fraktion sieht die Vorplanung ebenfalls als gelungen an. Die Details müssen noch geplant werden und es ist darauf zu achten, dass die Finanzierung möglichst kostengünstig realisierbar sein sollte. Er sieht die Notwendigkeit von weiteren Beratungen in den Fraktionen sowie im Verwaltungsausschuss. Es muss verantwortungsvoll auf die Planung geschaut werden. Die Umsetzung muss noch überarbeitet werden.

Herr Rusch betont, dass die Zeit drängt. Zwar sollte man mit Sorgfalt an die Planungen herangehen, aber dies schnellstmöglich.

Dem stimmt Herr Wilken zu. Er bittet darum einen straffen Zeitplan festzulegen. Er weist darauf hin, dass die bisherigen Kompromisslösungen an der Schule abgeschafft werden müssen. Es ist an der Zeit in eine Schule der Zukunft zu investieren.

Herr Keller verdeutlicht wie wichtig der Neu- bzw. Umbau der Grundschule Zetel ist. Die Investitionssumme ist zwar groß, aber grundsätzlich handelt es sich bei dem Konzept um einen wunderbaren Entwurf. Jetzt sind die Zahlen mit in die Überlegungen einzuplanen und er schlägt vor, den Arbeitskreis vor der Behandlung des Themas im Verwaltungsausschuss tagen zu lassen.

Bürgermeister Lauxtermann erinnert daran, dass das Architekturbüro nur zu Papier gebracht hat, was der Arbeitskreis erarbeitet hatte. Er bittet darum nicht noch weiter Zeit zu verlieren, sondern die Planung in den Fraktionen zu besprechen, damit im nächsten Verwaltungsausschuss weitere Planungsaufträge erteilt werden können.

Herr Greiert als Elternvertreter merkt an, dass er noch einige Fragen hätte, die aber ins Detail gingen, unter anderem die Größe der Mensa sowie die Anzahl der Toiletten. Herr Wilken bittet darum die Fragen sowie Vorschläge des Schulelternrates kurzfristig an die Verwaltung zu geben, damit diese bei den Planungen berücksichtigt werden können.

Bürgermeister Lauxtermann teilt mit, dass eine detailgetreue Planung erst erfolgen kann, wenn der Verwaltungsausschuss die nächsten Planungsschritte freigibt.

Herr Koopmann bedankt sich beim Arbeitskreis sowie dem Architekturbüro für die geleistete Arbeit. Er stellt sich nun die Frage, was die Schule zu dieser Vorplanung sagt und fragt an, wie sich eine Änderung der Schülerhöchstzahl in den Klassen auswirken würde.

Bürgermeister Lauxtermann teilt mit, dass die Schulleitung in der letzten Arbeitskreissitzung anwesend war und eine Clusterlösung favorisiert. Sie war mit der Vorplanung sehr zufrieden. Die Landesschulbehörde favorisiert ebenfalls eine Clusterlösung.

Herr Rusch fragt an die Einwohner gerichtet, ob es Fragen hinsichtlich des Vortrages gibt. Es gibt eine Frage hinsichtlich der Bring- und Abholsituation. Herr Rusch teilt mit, dass die Bring- und Abholsituation mit in die Planungen einfließen wird, da diese derzeit große Probleme beinhaltet. Es kommt die Frage nach der zeitlichen Achse auf. Bürgermeister Lauxtermann hofft, dass die Planung Ende 2020 abgeschlossen ist und der Baubeginn in 2021 erfolgen kann. Wenn alles positiv verläuft, dann sollte die Fertigstellung und Eröffnung zum Schuljahresbeginn 2022/2023 erfolgen.

Des Weiteren gibt es eine Anfrage bezüglich der Sanierung des Altbaus. Dort sollen laut Aussage des Gastes derzeit erhebliche Mängel vorliegen. Der Verwaltung ist hinsichtlich der Mängel nichts bekannt. Der Austausch der Fenster wurde zurückgestellt, damit die Fenster zum Neubau passen. Für die Umbaumaßnahmen im Bestand werden ca. 500.000 € eingeplant. Auf den Einwand von Herrn Huger, dass die Folgekosten nicht zu unterschätzen seien, insbesondere für Brand- und Lärmschutzmaßnahmen, antwortet Herr Hoinke, dass bei der abschließenden Planung selbstverständlich alle Vorschriften berücksichtigt werden.