Protokoll:

Erster Gemeinderat Hoinke erklärt, dass zunehmend Strom aus offshore-Windparks nach Süddeutschland abgeleitet wird. Dazu muss das Leitungsnetz wesentlich erweitert werden. Erste Planungen zur Ausweisung von Korridoren, in denen neue Höchstspannungsleitungen errichtet werden, liegen vor. Danach wird auch die Gemeinde Zetel, voraussichtlich im Bereich Blauhand / Ellens, betroffen sein. Konkrete Planungen liegen hierzu noch nicht vor. Die Leitungen sollen im HGÜ-Betrieb teilweise unterirdisch verlegt werden, wobei es fraglich ist, ob diese Art der Verlegung naturverträglicher sein würde. Er führt aus, dass der Landkreis Friesland eine Stellungnahme abgegeben hat und regt an, dass der Rat der Gemeinde Zetel diese Resolution gleichlautend beschließt. Zur Vorbereitung dieser Resolution könnten Vertreter der Fa. Tennet als Betreiber der Überlandnetze in einer Sitzung des Fachausschusses vortragen. Diesen Vorschlag begrüßt der Ausschuss.

Ratsvorsitzender Pauluschke gibt seiner Verärgerung Ausdruck, dass die wirtschaftlich interessanten Betriebe, die auf diesen Strom angewiesen sind, ihre Betriebssitze in Süddeutschland haben während in den übrigen Bereichen Deutschland lediglich Trassenkorridore für deren Energieversorgung zu finden sind. Dieser Zustand ist nach seiner Auffassung nicht weiter haltbar. Ratsmitglied Rusch ergänzt, dass eine Wertschöpfung aus der Durchleitung von Energie für die betroffenen Kommunen geprüft werden muss.

Während Ratsmitglied Konrad die Auffassung vertritt, dass die unterirdische Verlegung der Stromleitungen machbar ist und der Boden danach wieder genutzt werden kann, weisen die Ratsmitglieder Müller und Eilers darauf hin, dass eine Erdverkabelung nicht nur Vorteile birgt. So erläutert Ratsmitglied Eilers, dass die Bodenstruktur zerstört wird und auch die weitere Nutzung der Flächen zunehmend beeinträchtigt wird. Beispielhaft verweist er auf den Verlauf der Nordwestölleitung. Sowohl die Trasse als auch die Schutzstreifen können nur noch eingeschränkt genutzt werden.

 

Der Umwelt- und Planungsausschuss nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.

(Anlage zur Niederschrift: Übersicht möglicher Planungskorridore)