Sitzung: 13.01.2022 Wirtschafts-, Finanz- Katastrophen- und Feuerschutzausschuss
Beschluss:
Ausschussvorsitzender Szengel gibt den
Haushaltsentwurf zur weiteren Beratung in die Fachausschüsse.
Protokoll:
Gemeindekämmerer Oetken geht zunächst auf den
zeitlichen Ablauf der Haushaltsplanung ein. Dabei erklärt er, dass der erste
interne Verwaltungsentwurf an bestimmten Stellen gekürzt wurde. Dabei wurden im
Bereich der baulichen Unterhaltung 72.500 €, bei der Straßenunterhaltung
150.100 € und bei der Unterhaltung des beweglichen Vermögens 8.200 € gekürzt.
In diesem Zusammenhang erklärt Gemeindekämmerer Oetken, dass es im Laufe des
Jahres immer noch die Möglichkeit eines Nachtragshaushalts oder einer
überplanmäßigen Ermächtigung gibt.
Des Weiteren erläutert Gemeindekämmerer Oetken
anhand einer Powerpoint-Präsentation die Eckdaten des Haushaltsentwurfs 2022.
Demnach weist der Ergebnishaushalt 2022 einen
Fehlbedarf von 471.300 € aus. Gemeindekämmerer Oetken gibt hierzu an, dass mit
diesem Defizit der Haushalt nicht automatisch unausgeglichen ist, sondern die
Überschüsse aus den vergangenen Jahren als Ausgleich dienen. Die
Überschussrücklage beläuft sich derzeit auf ca. 8.500.000 €.
Im weiteren Verlauf berichtet Gemeindekämmerer
Oetken, dass das geplante Defizit im Finanzhaushalt am Ende des Haushaltsjahres
3.322.900 € beträgt. Er fügt hinzu, dass in dieser Summe nicht die
Haushaltsreste enthalten sind. Ein Ausgleich des Finanzhaushaltes sowie die
Finanzierung der übertragenen Ermächtigungen kann in diesem Jahr nicht ohne
Inanspruchnahme eines Kredites realisiert werden. Aus der Liquiditätsplanung
für des Haushaltsjahres geht hervor, dass im Haushaltsjahr 2022 eine
Kreditbedarf von 6.200.000 € besteht. Dabei merkt er an, dass die
Inanspruchnahme nur dann erfolgt, wenn wirklich alle Maßnahmen in dem
Haushaltsjahr abgeschlossen und zahlungswirksam abgewickelt werden.
Im weiteren Verlauf trägt Gemeindekämmerer Oetken
die Verpflichtungsermächtigungen für das Haushaltsjahr 2023 vor. Die
Aufstellung macht deutlich, dass auch im Jahr 2023 große Investitionen
anstehen.
Gemeindekämmerer Oetken erklärt, dass die
Grundsteuer B aufgrund der derzeit großen Bauvorhaben auf 1.900.000 €
veranschlagt wurde. Hinzu kommt, dass das Finanzamt Wilhelmshaven bei der Festsetzung
der Grundsteuermessbeträge sehr schnell ist. Bei der Gewerbesteuer wurde
zunächst ein Ansatz von 2.800.000 € geplant. Gemeindekämmerer Oetken fügt an,
dass dabei sehr vorsichtig geschätzt wurde und man nicht automatisch von so
einem guten Ergebnis wie 2021 ausgehen kann. Bei den Erträgen aus der
Beteiligung an der Umsatzsteuer ergibt sich eine Erhöhung. Für das kommende
Jahr sind 420.000 € geplant. Die Vergnügungssteuer hat sich auch in diesem Jahr
aufgrund der befristeten Schließungen schlechter entwickelt. Für dieses Jahr
werden jedoch Erträge von 180.000 € erwartet.
Gemeindekämmerer Oetken trägt weiterhin vor, dass
die Schlüsselzuweisungen in 2022 um rund 300.000 € geringer ausfallen. Hier ist
ein Ansatz von 4.353.000 € in 2022 geplant. Der Zuschuss für die Aufgaben des
übertragenen Wirkungskreises sind mit 258.000 € im Jahr 2022 geplant.
Gemeindekämmerer Oetken erklärt weiterhin, dass bei
den Aufwendungen die Kreisumlage den größten Posten darstellt. Gegenüber dem
Plan 2022 erhöht sich die Kreisumlage um 973.256 € auf 6.639.000 €. Daneben
wurde die Gewerbesteuerumlage mit 290.000 € und die Entschuldungsumlage an das
Land mit 21.000 € veranschlagt. Auf Nachfrage von Ausschussmitglied Janssen
erklärt Gemeindekämmerer Oetken, dass die Gewerbesteuer auf rund 200 zahlende
Unternehmen gestreut ist. Die hohen Erträge im Haushaltsjahr 2021 beruhen auf
hohe Nachzahlen aus Vorjahren. Grundsätzlich zeichnet sich aber eine gute
Entwicklung ab. Bürgermeister Lauxtermann ermahnt, dass auch weiterhin, trotz der
hohen Gewerbesteuererträge, ein gutes Augenmaß behalten sollte. Er weist
daraufhin, dass durch einen plötzlichen Wegfall der hohen Gewerbesteuer,
Gemeinden zu einem Pflegefall werden. Gemeindekämmerer Oetken ergänzt, dass die
Gemeinde Zetel immer noch als finanzschwache Gemeinde gilt. Auf Nachfrage von
Ausschussmitglied Janssen erklärt Gemeindekämmerer Oetken, dass die nächste
Hundezählung in diesem Jahr durchgeführt werden soll. Aufgrund der Corona
Pandemie können die Bezirksvorsteher derzeit jedoch nicht von Haus zu Haus
laufen. Ausschussmitglied Keller möchte wissen, ob die Corona Pandemie zu mehr
Anmeldungen von Hunden geführt hat. Gemeindekämmerer Oetken kann dieses
bejahen. Auf Nachfrage von Ausschussmitglied Keller trägt Bürgermeister
Lauxtermann vor, dass die Kreisumlage wieder auf 51 % gestiegen ist.
Entsprechend wurden die Zuschüsse für die Kitas neu verhandelt.
Gemeindekämmerer Oetken stellt fest, dass die Gemeinde Zetel durch die
Neuberechnung nun etwas besser dar steht.
Ausschussmitglied Gburreck möchte wissen, wie weit
das Finanzamt mit der Neuberechnung der Grundsteuer ist. Gemeindekämmerer
Oetken berichtet, dass bereits in diesem Jahr alle Grundstückseigentümer
aufgefordert werden ihr Vermögen über ELSTER zu erfassen. Das neue Fläche-Lage
Modell muss bis 2025 umgesetzt werden.