Protokoll:

Frau Hagen stellt die Präventiven Hausbesuche vor. Die Gemeinde Zetel ist zusammen mit Braunschweig und Hameln als Modellkommune ausgewählt worden. Der erste Hausbesuch fand im August 2021 statt. Voraussetzung für die Präventiven Hausbesuche ist, dass die Senioren über 80 Jahre alt sind und keinen Pflegegrad haben. In Zetel wurden 953 Senioren seinerzeit angeschrieben und über die Präventiven Hausbesuche informiert.

Herr Simon und Frau Yeung von den Präventiven Hausbesuchen stellen sich und das Projekt kurz vor und berichten, dass sie im Mai 2021 mit ihrer Arbeit gestartet sind.

Herr Koopmann fragt an, ob das Angebot lediglich von Alleinstehenden angenommen werden kann. Dies wird verneint. Die Beratung kann im Beisein des Partners sowie Verwandten und Bekannten erfolgen. Dies entscheidet der Senior selber. Die Besuche sind an keine inhaltlichen Vorgaben geknüpft, so dass ein Hausbesuch auch gerne mal bis zu 3 Stunden dauern kann. Beim ersten Besuch wird eine Notfalldose überreicht, in dem alle wichtigen Daten für den Rettungsdienst aufgeführt werden können. Diese Dose wird in der Kühlschranktür für den Notfall aufbewahrt und kann bei Rettungseinsätzen lebensrettend sein (siehe auch Presseartikel NWZ vom 28.04.2022). Des Weiteren wird ein STEP-m Fragebogen mit den Senioren ausgefüllt. Dies dient dazu, ein passendes Beratungsangebot zu machen. Große Themen sind Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten, sowie wo finde ich was und wo bekomme ich Hilfe. Die Präventiven Hausbesuche wurden sehr positiv in der Bevölkerung aufgenommen. Bislang wurden 45 erste Hausbesuche und 37 zweite Hausbesuche durchgeführt. Der zweite Hausbesuch ist im Abstand von 1 Monat angedacht und der dritte dann nach einem halben Jahr.

Herr Schimmelpenning erkundigt sich wie genau die Terminabsprachen erfolgen. Hierzu wird mitgeteilt, dass Frau Behrends von der Gemeindeverwaltung die erste Kontaktperson für die Senioren sei. Dort melden sich die Senioren, wenn sie einen Hausbesuch wünschen. Frau Behrends leitet dann die Kontaktdaten an Frau Yeung und Herrn Simon weiter, die sich mit den Senioren in Verbindung setzen und Termine vereinbaren.

Herr Peuckert erkundigt sich nach der Projektlaufzeit. Diese beträgt 3 Jahre, wobei wir uns im ersten Jahr befinden, erklärt Frau Hagen. Die Zukunft dieses Projekts ist noch nicht absehbar, allerdings häufen sich bereits die Anfragen der Unter-80-Jährigen, so dass die Weiterführung dieses Projektes nicht unwahrscheinlich ist. Fraglich ist in welcher Form und unter welchen Voraussetzungen.

Herr Koopmann fragt an, ob wirklich alle von diesem Angebot „aufgefangen“ werden beziehungsweise, ob es auffällig ist, dass Personen dieses Angebot nicht annehmen wollen. Herr Simon teilt hierzu mit, dass nicht alle Senioren ein Angebot wünschen und sich nur die Personen melden, die Interesse haben.