Sitzung: 26.04.2022 Schul-, Jugend- und Sozialausschuss
Protokoll:
Frau Hagen stellt die Präventiven Hausbesuche vor.
Die Gemeinde Zetel ist zusammen mit Braunschweig und Hameln als Modellkommune
ausgewählt worden. Der erste Hausbesuch fand im August 2021 statt.
Voraussetzung für die Präventiven Hausbesuche ist, dass die Senioren über 80
Jahre alt sind und keinen Pflegegrad haben. In Zetel wurden 953 Senioren
seinerzeit angeschrieben und über die Präventiven Hausbesuche informiert.
Herr Simon und Frau Yeung von den Präventiven
Hausbesuchen stellen sich und das Projekt kurz vor und berichten, dass sie im
Mai 2021 mit ihrer Arbeit gestartet sind.
Herr Koopmann fragt an, ob das Angebot lediglich
von Alleinstehenden angenommen werden kann. Dies wird verneint. Die Beratung
kann im Beisein des Partners sowie Verwandten und Bekannten erfolgen. Dies
entscheidet der Senior selber. Die Besuche sind an keine inhaltlichen Vorgaben
geknüpft, so dass ein Hausbesuch auch gerne mal bis zu 3 Stunden dauern kann.
Beim ersten Besuch wird eine Notfalldose überreicht, in dem alle wichtigen
Daten für den Rettungsdienst aufgeführt werden können. Diese Dose wird in der
Kühlschranktür für den Notfall aufbewahrt und kann bei Rettungseinsätzen
lebensrettend sein (siehe auch Presseartikel NWZ vom 28.04.2022). Des Weiteren
wird ein STEP-m Fragebogen mit den Senioren ausgefüllt. Dies dient dazu, ein
passendes Beratungsangebot zu machen. Große Themen sind Patientenverfügungen
und Vorsorgevollmachten, sowie wo finde ich was und wo bekomme ich Hilfe. Die
Präventiven Hausbesuche wurden sehr positiv in der Bevölkerung aufgenommen. Bislang
wurden 45 erste Hausbesuche und 37 zweite Hausbesuche durchgeführt. Der zweite
Hausbesuch ist im Abstand von 1 Monat angedacht und der dritte dann nach einem
halben Jahr.
Herr Schimmelpenning erkundigt sich wie genau die
Terminabsprachen erfolgen. Hierzu wird mitgeteilt, dass Frau Behrends von der
Gemeindeverwaltung die erste Kontaktperson für die Senioren sei. Dort melden
sich die Senioren, wenn sie einen Hausbesuch wünschen. Frau Behrends leitet
dann die Kontaktdaten an Frau Yeung und Herrn Simon weiter, die sich mit den
Senioren in Verbindung setzen und Termine vereinbaren.
Herr Peuckert erkundigt sich nach der
Projektlaufzeit. Diese beträgt 3 Jahre, wobei wir uns im ersten Jahr befinden,
erklärt Frau Hagen. Die Zukunft dieses Projekts ist noch nicht absehbar,
allerdings häufen sich bereits die Anfragen der Unter-80-Jährigen, so dass die
Weiterführung dieses Projektes nicht unwahrscheinlich ist. Fraglich ist in
welcher Form und unter welchen Voraussetzungen.
Herr Koopmann fragt an, ob wirklich alle von diesem
Angebot „aufgefangen“ werden beziehungsweise, ob es auffällig ist, dass
Personen dieses Angebot nicht annehmen wollen. Herr Simon teilt hierzu mit,
dass nicht alle Senioren ein Angebot wünschen und sich nur die Personen melden,
die Interesse haben.