Protokoll:

Frau Hagen teilt mit, dass seit dem 24.02.2022 viele ukrainische Kinder in Zetel angekommen sind. Anfangs war es so, dass die Kinder direkt bei der melderechtlichen Anmeldung auch zur Schule angemeldet wurden. Dieses Vorgehen wurde dann allerdings durch den Landkreis Friesland untersagt und die Kinder durften erst nach erkennungsdienstlicher Behandlung durch die Ausländerbehörde des Landkreises Friesland an einer Schule angemeldet werden. Am Donnerstag, den 21.04.2022, wurde der Gemeinde Zetel durch den Landkreis Friesland mitgeteilt, dass alle aus der Ukraine geflüchteten Kinder und Jugendliche, die aufgrund der sogenannten “Massenzustromrichtlinie“ in Zusammenhang mit § 24 (1) Aufenthaltsgesetz ein entsprechendes Aufenthaltsrecht erlangt haben, in Niedersachsen schulpflichtig sind. Derzeit sind ca. 30 schulpflichtige Kinder und Jugendliche aus der Ukraine in der Gemeinde Zetel wohnhaft.

Herr Peuckert erkundigt sich, wie man sich den Unterricht vorstellen muss aufgrund der Sprachbarriere. Frau Ringsdorf erklärt, dass die Schule mehrsprachige Aufnahmebögen vom Kultusministerium Niedersachsen erhalten habe und eine pädagogische Mitarbeiterin übersetzen kann. Derzeit wird geprüft, ob die Wochenstunden dieser pädagogischen Mitarbeiterin aufgestockt werden können. Die ukrainischen Kinder werden durch Rituale mit in den Unterricht einbezogen. Es wird geprüft, ob eine Kleingruppe für Förderunterricht im Fach Deutsch gebildet werden kann. Diese wurde auch im Jahr 2015 anlässlich der Flüchtlingswelle gebildet. Eine Aufstockung der Lehrerstunden ist aber derzeit noch nicht geplant vom Land Niedersachsen. Frau Janßen von der Grundschule Neuenburg weist auch noch einmal darauf hin, dass die Familien einen Anspruch auf Lernförderung durch das Bildungspaket „Bildung und Teilhabe“ haben. Das Schulmaterial wird derzeit gesichtet und man kann noch nicht abschließend sagen, wie genau die Gestaltung des Unterrichtes aussehen wird.

Herr Koopmann fragt an, ob es von Seiten der ukrainischen Schule Angebote gibt. Frau Hagen kann hierzu mitteilen, dass einige Schüler und Studenten aus dem Schullandheim derzeit Onlineunterricht haben. Des Weiteren berichtet sie, dass die Grundschule Zetel beabsichtigt 2 zusätzliche Bundesfreiwilligendienstleistende aufgrund des erhöhten Arbeitsaufkommens durch die ukrainischen Kriegsflüchtlinge zu beantragen. Frau Ringsdorf bittet um Aufstockung auf 2 Bufdi-Stellen für die Astrid-Lindgren-Grundschule Neuenburg.