Sitzung: 22.02.2024 Gemeinderat
Beschluss:
Der
Rat beschließt mehrheitlich die Verpflichtungsermächtigung für das neue
Tanklöschfahrzeug 3000 für die Feuerwehr Zetel aus dem Haushalt zu
streichen.
Der
Rat beschließt die Haushaltssatzung mit Haushaltsplan und Stelleplan für das
Haushaltsjahr 2024 mit 18 Ja-Stimmen, neun Gegenstimmen und einer
Enthaltung.
Protokoll:.
Bürgermeister
Oetken führt in diesen Tagesordnungspunkt ein. Er berichtet, dass der erste
Entwurf eine Erhöhung des Hebesatzes von 490% vorgesehen hatte und dieser nun
bei 400% bzw. 450% liegt. Weiter berichtet er, dass sich die Rahmenbedingungen
im Ausgabenbereich verändert haben und dass es ohne die Aufnahme von Krediten
nicht mehr geht. 22% aller Kommunen in Niedersachsen schaffen keinen
Haushaltsausgleich mehr.
Gemeindekämmerer
Röben gibt einen Rückblick auf das vergangene Haushaltsjahr. Hierbei geht er
insbesondere auf die angeordnete Haushaltssperre ein. Er erklärt, dass der
Fehlbetrag durch Rücklagen gedeckt wird. Weiter berichtet er von der
Vorbereitung des jetzigen Entwurfs und stellt das Zahlenwerk vor. Die erhöhten
Hebesätze liegen im ganz unteren Bereich im Vergleich der Kommunen im Landkreis
Friesland. Weiter zählt er die höchsten Erträge sowie Aufwendungen auf.
Anschließend geht er auf den Finanzplan ein und berichtet von den größten
Investitionen der letzten Jahre. Danach geht er auf die geplanten Investitionen
des Jahres 2024 ein sowie auf die wesentlichen Einzahlungen.
Beigeordneter
Keller verliest seine Haushaltsrede. Er geht zunächst auf die wesentlichen
Investitionen ein. Er berichtet von vielen Pflichtaufgaben, die die Gemeinde
übernehmen muss. Weiter berichtet er über eine Vielzahl an Sitzungen mit vielen
Diskussionen um Lösungen zu finden. Im Einzelnen berichtet er von der
Diskussion, die Hebesätze abzusenken, um eine Nachfrage und Zuzüge für das
Gewerbe zu schaffen. Eine solche Maßnahme würde aber nicht zwingend zu realen
Zuzügen führen. Zudem wurde auch viel über den Verkauf von Vermögengegenständen
diskutiert, welches aber nicht langfristig sinnvoll ist. Anschließend geht er
auf die Einwände der Gewerbetreibenden ein und erklärt, dass freiwillige
Leistungen auf den Prüfstand gehören. Dies stellt allerdings einen
längerfristigen Prozess dar.
Beigeordneter
Mondorf berichtet von vergangenen, hitzigen Diskussionen. Er spricht sich klar
für eine gleichmäßige Erhöhung der Hebesätze aus. Es ist nicht der Weg der
CDU-Fraktion die Gewerbesteuer unverhältnismäßig zu erhöhen. Hochgerechnet
tragen die Gewerbetreibenden 2/3 der Last und 1/3 liegt bei ca. 6000
Haushalten. Er hätte sich eine Ausarbeitung zu den Ausgleichsflächen und deren
Bepunktung gewünscht. Er hält die Festlegung der Hebesätze für ungerecht. Dies
wäre nur eine gleichmäßige Besteuerung gewesen.
Beigeordneter
Wilken bemängelt die Einsparungen im Schulbereich und verschlingenden Kosten im
Bereich des Autohofes. Der Klimawandel gerät völlig aus dem Fokus. Dabei
erwähnt er insbesondere die Maßnahmen gegen Starkregen, mehr Bepflanzung und
die Beschattung. Weiter lobt er das Einwerben von Fördermitteln. Zudem sollten
Vereine weiter mit Zuschüssen unterstützt werden.
Ratsmitglied
Tebben geht auf die wesentlichen Investitionen ein, die im vergangenen Jahr
durchgeführt wurden. Anschließend berichtet er von den wichtigsten, geplanten
Investitionen für das Jahr 2024.
Ratsmitglied
Langner berichtet von benötigten Steuererhöhungen. Langfristig müssten aber
andere Einnahmequellen, wie die Touristik, gefunden werden. Höhere
Steuerbelastungen sollten aber gleichmäßig erfolgen.
Ratsmitglied
Koopmann erklärt, dass im Bereich Klimaschutz mehr getan werden muss. Die
Steuererhöhungen sind nachvollziehbar. Er bemängelt die Einsparungen im Bereich
der Schulen und kritisiert die Maßnahme Autohof, insbesondere die
entsprechenden Kosten.
Ratsmitglied
Huger hält die Erhöhung der Grundsteuer für sehr moderat. Die Gewerbetreibenden
profitieren davon ebenfalls. Die vielen Investitionen der vergangenen Jahre
belasten nun den Haushalt. Trotzdem werden weitere Investitionen nötig sein.
Ratsmitglied
Szengel berichtet von vielen Beratungen mit unterschiedlichen Meinungen. Er
erklärt, dass die Lasten in einer solchen Situation auf alle Schultern zu
verteilen sind. Dies ist hier nicht der Fall. Die Gewerbebetriebe müssen
erstmal genügend umsetzen, um überhaupt entsprechende Steuern zu zahlen.
Auf
Nachfrage des Ratsmitgliedes Janssen erklärt Bürgermeister Oetken, dass das Tanklöschfahrzeug
der Feuerwehr Zetel begutachtet werden soll. Die Lieferzeit eines neuen
Fahrzeuges liegt bei etwa drei Jahren, daher ist eine
Verpflichtungsermächtigung hier sinnvoll. Kosten würden also nur für die
Ausschreibung entstehen.