Protokoll:

 

Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt Ausschussvorsitzende Ahlborn Herrn Volker Beier, der bis zu seiner Pensionierung als Regierungsschuldirektor tätig war. Er koordiniert das Projekt „Bildungsregion Friesland“ gemeinsam mit Frau Poerschke, Leiterin der verlässlichen Grundschule in Varel. Herr Beier erläutert das Projekt anhand der anliegenden Präsentation (Anlage 1)

 

Bildung wird zunehmend als kommunales Handlungs- und Gestaltungsfeld gesehen.

Dabei spielt die Verzahnung der einzelnen Schulträger mit den Schulen, aber auch mit den Kindertagesstätten und dem Gesundheitsamt, eine immer stärkere Rolle, um Bildung als Gesamtverantwortung gegenüber den Kindern gerecht werden zu können. Erforderlich ist eine ganzheitliche Sichtweise der Schulpolitik, um die verschiedenen bildungs-, sozial- und strukturpolitischen Ansätze in Einklang zu bringen. Das Modell „Bildungsregion“ funktioniert nicht durch eine zentral gesteuerte Lenkung, sondern nur, wenn alle Beteiligten von der Sache überzeugt sind und gemeinsam an der Umsetzung arbeiten. Wichtig ist, dass nicht nur die Schulen, sondern auch die Kindergärten, an diesem Konzept mitarbeiten, da hier bereits die Weichen gestellt werden. Die angedachte Struktur der Bildungsregion wird ab Folie 12 näher vorgestellt. Danach soll ein regionales Bildungsbüro mit einer Vollzeitstelle eingerichtet werden, wobei sich Land und Landkreis die Personalkosten teilen. Diese Stelle nimmt die Dienstleistungsaufgaben für die regionale Steuerungsgruppe wahr und wickelt das Sitzungsmanagement ab. Die regionale Steuerungsgruppe besteht aus 8 Mitgliedern, aus Verwaltung und Bildungseinrichtungen und entscheidet über Ziele und Arbeitsschwerpunkte und entwickelt dazu ein Leitbild. Außerdem entscheidet der Bildungsbeirat über den Ressourceneinsatz.

 

Der Landkreis hat bereits 50.000,- € in den Innovationsfond eingezahlt und auch die Gemeinden sollten nach einem bestimmten Schlüssel pro Schüler in diesen Innovationsfond einzahlen. Vorgesehen ist eine Beteiligung von 3,- bis 5,- € pro Schüler. Auf Anfrage teilt Herr Beier mit, dass nicht alle Gruppierungen in der regionalen Steuerungsgruppe vertreten sind. Vorgesehen ist aber eine Beteiligung z.B. der Berufsbildenden Schulen, wenn entsprechender Bedarf besteht. Vorgesehen ist der Abschluss einer Kooperationsvereinbarung, deren Entwurf der Niederschrift als Anlage 2 beigefügt ist. Auf Anfrage des Ratsmitgliedes Keller teilt Herr Beier mit, dass es zwar wünschenswert wäre, wenn alle Akteure an der Bildungsregion teilnehmen, es aber auch nicht unbedingt erforderlich ist. Denkbar sei es durchaus, wenn Gemeinden oder Bildungsinstitute in den nächsten Jahren dazu stoßen. Wichtig ist, dass das Angebot der Bildungsregion überzeugt und somit zum Mitmachen einlädt.

 

Ratsvorsitzender Pauluschke schlägt vor, die Angelegenheiten ausgiebig in den Fraktionen zu beraten. Der Verwaltungsausschuss soll sich dann in seiner Märzsitzung mit dem Thema befassen. Diesem Vorschlag stimmen die Ausschussmitglieder zu.