Sitzung: 27.01.2011 Bau- und Wegeausschuss
Protokoll:
Für die Sanierung
des Schlosses hat der Monumentendienst einen Inspektionsbericht erstellt (siehe
Anlage). Die Sanierungsmaßnahmen wurden in drei Kategorien unterteilt:
Empfohlene Sofortmaßnahmen innerhalb eines Jahres, empfohlene mittelfristige
Maßnahmen ein bis ca. fünf Jahre, empfohlene langfristige Maßnahmen ca. fünf
bis zehn Jahre.
Tech.-Ang.
Timmermann erläutert die Sofortmaßnahmen in diesem Jahr:
Der Schornsteinkopf
ist auszubessern, gelöste Maueranker und abgerostete Maueranker sollten ergänzt
und kraftschlüssig mit dem Balken verbunden werden, im Schlosshof sollte kein
Streusalz verwendet werden, die Holzfenster außen müssen saniert werden, beim Glockenturm
müssen alle Verbindungen und Schrauben kontrolliert und teilweise ersetzt
werden, Ständerfüße müssen saniert werden, alle Bleianschlüsse beim Dach müssen
erneuert werden. Das erforderliche Baugrundgutachten und die Statik wurden
bereits in Auftrag gegeben. Der Statiker hat festgestellt, dass die
Mauerauflagen über der Kapelle verstärkt werden müssten, zusätzlich sind noch
Kopfbänder einzuziehen.
Der
Baugrundgutachter hat sechs Bohrungen, vier Drucksortierungen und zwei Schürfen
hergestellt. Der derzeit festgestellte niedrigste Wasserstand liegt bei 2,1 m
unter Geländeoberkante und somit auf der festgestellten Fundamentunterkante.
Die Weichschichten (Moor) reichen bis in eine Tiefe von 2,3 bis 3,7 m unter Geländeoberkante.
An der südöstlichen Seite wurde eine Holzpfahlgründung festgestellt. Die Pfahlköpfe
sind jedoch abgängig. An der nordöstlichen Seite unter der Kapelle ist das
Fundament auf einer Bohlenlage gegründet, weil bereits darunter der tragende
Sand beginnt. Der Gutachter schlägt vor, bevor mit der Sanierung begonnen wird,
nochmals Marken zu setzen, um die möglichen Verformungen fortlaufend zu
beobachten. Eine sofortige Sanierung ist nicht notwendig. Die Kosten für die
Sanierungsarbeiten in diesem Jahr betragen 50.000,- €. Ratsmitglied Grützner
hält es für außerordentlich wichtig, die vorhandenen Fenster zu erhalten. 1.
stellv. Bürgermeister Gburreck fragt an, ob Zuschüsse für die Sanierung des
Schlosses angeworben werden können.
Bürgermeister Lauxtermann ist der Meinung, dass die Sanierungsarbeiten, die
dieses Jahr erforderlich werden, ohne Zuschüsse erfolgen sollen, aber für
spätere Arbeiten Zuschüsse angeworben werden sollten.
Nach eingehender
Diskussion empfiehlt der Bau- und Wegeausschuss:
Die vorgestellten
Sanierungsarbeiten für dieses Jahr sollen durchgeführt werden, der
Haushaltsansatz für die Unterhaltung des Schlosses wird um 30.000,- € erhöht.
Die Verwaltung wird beauftragt, für die weitere Sanierung des Schlosses
Zuschüsse zu beantragen.