Protokoll:

 

Für die Sanierung des Schlosses hat der Monumentendienst einen Inspektionsbericht erstellt (siehe Anlage). Die Sanierungsmaßnahmen wurden in drei Kategorien unterteilt: Empfohlene Sofortmaßnahmen innerhalb eines Jahres, empfohlene mittelfristige Maßnahmen ein bis ca. fünf Jahre, empfohlene langfristige Maßnahmen ca. fünf bis zehn Jahre.

Tech.-Ang. Timmermann erläutert die Sofortmaßnahmen in diesem Jahr:

Der Schornsteinkopf ist auszubessern, gelöste Maueranker und abgerostete Maueranker sollten ergänzt und kraftschlüssig mit dem Balken verbunden werden, im Schlosshof sollte kein Streusalz verwendet werden, die Holzfenster außen müssen saniert werden, beim Glockenturm müssen alle Verbindungen und Schrauben kontrolliert und teilweise ersetzt werden, Ständerfüße müssen saniert werden, alle Bleianschlüsse beim Dach müssen erneuert werden. Das erforderliche Baugrundgutachten und die Statik wurden bereits in Auftrag gegeben. Der Statiker hat festgestellt, dass die Mauerauflagen über der Kapelle verstärkt werden müssten, zusätzlich sind noch Kopfbänder einzuziehen.

 

Der Baugrundgutachter hat sechs Bohrungen, vier Drucksortierungen und zwei Schürfen hergestellt. Der derzeit festgestellte niedrigste Wasserstand liegt bei 2,1 m unter Geländeoberkante und somit auf der festgestellten Fundamentunterkante. Die Weichschichten (Moor) reichen bis in eine Tiefe von 2,3 bis 3,7 m unter Geländeoberkante. An der südöstlichen Seite wurde eine Holzpfahlgründung festgestellt. Die Pfahlköpfe sind jedoch abgängig. An der nordöstlichen Seite unter der Kapelle ist das Fundament auf einer Bohlenlage gegründet, weil bereits darunter der tragende Sand beginnt. Der Gutachter schlägt vor, bevor mit der Sanierung begonnen wird, nochmals Marken zu setzen, um die möglichen Verformungen fortlaufend zu beobachten. Eine sofortige Sanierung ist nicht notwendig. Die Kosten für die Sanierungsarbeiten in diesem Jahr betragen 50.000,- €. Ratsmitglied Grützner hält es für außerordentlich wichtig, die vorhandenen Fenster zu erhalten. 1. stellv. Bürgermeister Gburreck fragt an, ob Zuschüsse für die Sanierung des Schlosses angeworben  werden können. Bürgermeister Lauxtermann ist der Meinung, dass die Sanierungsarbeiten, die dieses Jahr erforderlich werden, ohne Zuschüsse erfolgen sollen, aber für spätere Arbeiten Zuschüsse angeworben werden sollten.

 

Nach eingehender Diskussion empfiehlt der Bau- und Wegeausschuss:

Die vorgestellten Sanierungsarbeiten für dieses Jahr sollen durchgeführt werden, der Haushaltsansatz für die Unterhaltung des Schlosses wird um 30.000,- € erhöht. Die Verwaltung wird beauftragt, für die weitere Sanierung des Schlosses Zuschüsse zu beantragen.