Protokoll:

Ausschussvorsitzender Keller begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Frau Vogelbusch, 1. Kreisrätin beim Landkreis Friesland.

Frau Vogelbusch führt aus, dass das Mehrgenerationenhaus aus Sicht des Landkreises eine gute Einrichtung ist. In Kooperation mit der Gemeinde bietet der Landkreis im Mehrgenerationenhaus Sprechstunden des Familien- und Kinderservicebüros an, unter anderem mit Beratung von Eltern, wenn es zum Beispiel um Betreuungsbedarf geht. Ebenfalls bietet das Seniorenservicebüro im Mehrgenerationenhaus Sprechstunden an. Dieses soll noch ausgebaut werden, um ein Pflegeberatungsbüro (Pflegestützpunkt).

Mit der Einrichtung der Großtagespflege in der Obergeschoßwohnung bestünde ein weiteres gutes Angebot zur Ergänzung der vorhandenen Einrichtungen, wie Kindergärten und Schulen.

Die Tagesmütter sind selbständig tätig und haben einen Fortbildungskurs absolviert oder haben auch eine Ausbildung als Erzieherin. Die Gemeinde stellt lediglich die Räumlichkeiten kostenfrei zur Verfügung.

Für die Gemeinde stellt die Einrichtung einer Großtagespflege eine einfache und kostengünstige Lösung zur Erweiterung des Betreuungsangebotes dar. Besonders positiv ist zu sehen, dass die Großtagespflege im Mehrgenerationenhaus eingerichtet werden kann, da dort auch noch Begegnungen und Beratungen von Familien erfolgen.

Bürgermeister Lauxtermann ergänzt, dass das Thema Großtagespflege seit längerer Zeit mit dem Landkreis thematisiert wurde. Es sollten Betreuungsangebote zur Ergänzung der vorhandenen Angebote, dass was Kindergärten nicht leisten können, geschaffen werden. Auch aus dem Arbeitskreis „Soziales“ im Rahmen des Projektes „Demographischer Wandel“ wurden von Eltern auch reine Betreuungsangebote, die nicht einen pädagogischen Anspruch haben müssen, nachgefragt.

Die Fördermittel zum Ausbau der Großtagespflege in Höhe von rund 30.000 € sind mit Bescheid schon zugesagt.

 

Auf Nachfrage von Herrn Lange wird erläutert, dass in der Großtagespflege auch eine kurzfristige Betreuung für sogenannte Notfälle möglich ist.

Die Tagespflegepersonen müssen eine Haftpflichtversicherung abschließen und erhalten hierfür einen Zuschuss von Seiten des Landkreises.

Herr Martens äußert, dass er die Wohnung aufgrund der fehlenden Barrierefreiheit und des zu kleinen Ruhe-/Schlafraumes für eine Großtagespflege für ungeeignet hält.

Aus seiner Sicht ist auch die Nutzung des Spielplatzes bei der Grundschule Zetel keine gute Lösung. Der Unterricht könnte dann durch den Lärm der spielenden Kinder gestört werden.

Frau Vogelbusch erwidert, dass das Thema Barrierefreiheit mit dem Bauordnungsamt und Landesjugendamt geklärt ist.

Frau Ronken ergänzt, dass die Nutzung des Spielplatzes mit der Grundschule Zetel abgestimmt ist.

Auf Nachfrage von Herrn Eilers wird erläutert, dass die Fördermittel für die Dauer von 25 Jahren zweckgebunden sind (Anmerkung der Verwaltung: Fördermittel für die Ausstattungsgegenstände sind 5 Jahre zweckgebunden).

Herr Bitter sieht die Einrichtung einer Großtagespflege als gute Ergänzung zu den vorhandenen Betreuungsangeboten. Die Großtagespflege gehört zum gesamten sozialen Paket dazu. Wenn der Landkreis mit den Gegebenheiten der Wohnung für den Betrieb einer Großtagespflege zurechtkommt, spricht aus seiner Sicht nichts dagegen.

Bürgermeister Lauxtermann ergänzt, dass die Fachleute des Jugendamtes und des Bauordnungsamtes die Nutzung als Großtagespflege genehmigt haben. Der Landkreis hat aus fachlicher Sicht keine Bedenken, auch nicht in Bezug auf die Sicherheit.

 

Ausschussvorsitzender Keller gibt den Vorsitz an Herrn Bitter ab und ergreift das Wort zu diesem Tagesordnungspunkt.

 

Er teilt mit, dass die SPD-Fraktion dieses zusätzliche Betreuungsangebot für die Gemeinde Zetel für wichtig erachtet. Fachlich ist die Großtagespflege beim Landkreis Friesland angesiedelt. Das Vertrauen in den Landkreis ist gegeben. Die Gemeinde muss nur die Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Die Ausweitung des Betreuungsangebotes mit Kosten von rund 26.000 € ist moderat.

 

Ausschussvorsitzender Keller übernimmt den Vorsitz wieder.

 

Er formuliert folgenden Beschlussvorschlag:

 

In der Obergeschoßwohnung im Mehrgenerationenhaus soll die Großtagespflege eingerichtet werden. Haushaltsmittel in Höhe von rund 26.000 € werden außerplanmäßig bereitgestellt.

 

Der Schul-, Jugend- und Sozialausschuss stimmt dem Beschlussvorschlag mit 5 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen zu.