Protokoll:

 

Die Ausführungen im vorliegenden Verwaltungsvermerk  beruhen, wie Bürgermeister Lauxtermann eingangs ausführt, auf dem Alleenkataster der Gemeinde Zetel sowie den Anträgen der Fraktion „Bündnis 90/Die Grünen“ und der SPD Fraktion. Die Begehung zur Feststellung möglicher Pflanzaktionen hat zusammen mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Friesland stattgefunden. Dabei konnte bereits die Möglichkeit eruiert werden, die Straßenbaubehörde des Landkreises Friesland zur Finanzierung eines Teiles der Pflanzmaßnahmen zu gewinnen. Die Straßenbaubehörde benötigt, weil sie an den von ihr betreuten Straßen regelmäßig auch Bäume entfernen muss, Flächen, um dort einen Grünausgleich zu schaffen. Er macht deutlich, dass nicht alle Standorte geeignet sind, um Obstbäume anzupflanzen. Daher zielt der vorliegende Vorschlag überwiegend auf die Pflanzung von Eichen und Linden ab. Nur in den Bereichen, wo ausreichend Platz ist und der Lichtanfall dies begünstigt, sollen Obstbäume gesetzt werden. Bezüglich des weiteren Verfahrens im Jahr 2015 kann er bereits mitteilen, dass die Straßenbauverwaltung des Landes Niedersachsen Interesse hat, sich finanziell an der Aktion zu beteiligen, um so, wie auch die Straßenbaubehörde des Landkreises Friesland, an Flächen für Grünausgleichsmaßnahmen zu gelangen.

Beigeordneter Meyer begrüßt den Vorschlag, weist aber darauf hin, dass entlang der Bahntrasse der Ausblick in die „Kronshörn“ zu gewährleisten ist. Dieses bedeutet insbesondere, das Niedergehölz zwischen den neu zu setzenden Eichen teilweise entfernt oder aber soweit zurückgeschnitten wird, dass ein Ausblick möglich ist.

Ratsmitglied Konrad verweist auf die Niederschrift zur Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses vom 09.07.2014, wonach die zur Verfügung stehende Breite eines Pflanzstreifens auf dem Driefeler Esch ermittelt werden soll und Vorschläge zu unterbreiten sind, welche Art Bepflanzung dort vorgenommen werden kann. Dazu führt Bürgermeister Lauxtermann aus, dass insgesamt ein sechs Meter breiter Raum zur Verfügung steht, der sich jedoch nicht gleichmäßig auf beide Straßenseiten verteilt. Auch ist die Lage eines sich dort befindlichen Versorgungskabels der EWE zu berücksichtigen. Daher zielt der vorliegende Vorschlag auf eine einseitige Bepflanzung, die zum einen die Kabeltrasse nicht gefährdet, zum anderen einen Pflanzstreifen in der notwendigen Breite nutzen kann. Ratsmitglied Konrad vermisst im vorliegenden Vermerk ein schlüssiges Konzept, indem weitere Flächen zur Umsetzung des Alleenprogrammes genannt werden. Zudem weist er darauf hin, dass der Antrag der Fraktion „Bündnis 90/die Grünen“ auf die Schaffung von Alleen gerichtet war, während jetzt im Bereich des Driefeler Esches eine einseitige Bepflanzung vorgeschlagen wird. Ausschussvorsitzender Pauluschke wiederholt, dass die einseitige Bepflanzung in der Lage der Versorgungsleitung begründet ist, die eine beidseitige Bepflanzung und damit einen Alleencharakter verhindert.

Ratsmitglied Tebben verweist auf den sehr trockenen Boden im Bereich des Driefeler Esches. Er fragt sich, ob die Bodenverhältnisse ein ausreichendes Anwachsen der Bäume ermöglichen. Insbesondere in Richtung des Sees findet sich gerade im landwirtschaftlichen Bereich ein 8-10 Meter breiter Streifen, welcher außerordentlich trocken ist. Bei einer Pflanzung von Bäumen ist zu befürchten, dass den landwirtschaftlichen Flächen weitere Feuchtigkeit entzogen wird. Dazu erläutert Ausschussvorsitzender Pauluschke, dass die Vorschläge für die Pflanzstreifen und die zu setzenden Bäume in Abstimmung mit dem Fachbereich Umwelt des Landkreises Friesland erfolgt und so fachlicher Rat eingeflossen ist. Er sieht sich selbst ebenso wenig wie den Ausschuss in der Lage, dieses beurteilen zu können. Bürgermeister Lauxtermann bestätigt, dass Bäume naturgemäß Wasser ziehen, es der Gemeinde Zetel jedoch nicht verwehrt werden kann, auf eigenem Boden Bepflanzungen vorzunehmen. Zudem zeigt er sich davon überzeugt, dass eine Bepflanzung im Herbst noch eine ausreichende Wurzelung ermöglicht, sodass die Bäume gute Anwachschancen haben.

Eine Entscheidung, welche Obstbäume gepflanzt werden sollen, ist wie Bürgermeister Lauxtermann auf Anfrage des Ratsmitgliedes Konrad mitteilt, noch nicht gefallen. Um die Pflege der Bäume wird sich der Bauhof wie Erster Gemeinderat Hoinke verdeutlicht, aus Zeitgründen nicht kümmern können. Hier wird man sich nach geeigneten Helfern umsehen müssen.

Die Flächen auf dem Driefeler Esch sind zwar vermessen, doch sind die Grenzpunkte nicht bekannt. Die Grenzfeststellung ist daher, wie Bürgermeister Lauxtermann und Ausschussvorsitzender Pauluschke bestätigen vorzunehmen.

Die Anpflanzungen in 2015 werden nach Mitteilung von Bürgermeister Lauxtermann auf eine Anfrage des Ratsmitgliedes Eilers gemäß der Flächenkartierung des Biologen Dr. Rosskamp auf gemeindeeigenem Grund möglich werden.

Ausschussvorsitzender Pauluschke betont, dass die Umsetzung des Alleenprogrammes mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird.

 

 

Der Umwelt und Planungsausschuss schlägt sodann bei einer Gegenstimme vor, die Umsetzung des Alleenprogrammes in 2014 wie im Verwaltungsvermerk am 23.09.2014 beschrieben, vorzunehmen.