Sitzung: 13.10.2014 Umwelt- und Planungsausschuss
Protokoll:
Die Ausführungen im
vorliegenden Verwaltungsvermerk beruhen,
wie Bürgermeister Lauxtermann eingangs ausführt, auf dem Alleenkataster der
Gemeinde Zetel sowie den Anträgen der Fraktion „Bündnis 90/Die Grünen“ und der
SPD Fraktion. Die Begehung zur Feststellung möglicher Pflanzaktionen hat zusammen
mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Friesland stattgefunden.
Dabei konnte bereits die Möglichkeit eruiert werden, die Straßenbaubehörde des
Landkreises Friesland zur Finanzierung eines Teiles der Pflanzmaßnahmen zu
gewinnen. Die Straßenbaubehörde benötigt, weil sie an den von ihr betreuten Straßen
regelmäßig auch Bäume entfernen muss, Flächen, um dort einen Grünausgleich zu
schaffen. Er macht deutlich, dass nicht alle Standorte geeignet sind, um
Obstbäume anzupflanzen. Daher zielt der vorliegende Vorschlag überwiegend auf
die Pflanzung von Eichen und Linden ab. Nur in den Bereichen, wo ausreichend
Platz ist und der Lichtanfall dies begünstigt, sollen Obstbäume gesetzt werden.
Bezüglich des weiteren Verfahrens im Jahr 2015 kann er bereits mitteilen, dass
die Straßenbauverwaltung des Landes Niedersachsen Interesse hat, sich finanziell
an der Aktion zu beteiligen, um so, wie auch die Straßenbaubehörde des
Landkreises Friesland, an Flächen für Grünausgleichsmaßnahmen zu gelangen.
Beigeordneter Meyer
begrüßt den Vorschlag, weist aber darauf hin, dass entlang der Bahntrasse der
Ausblick in die „Kronshörn“ zu gewährleisten ist. Dieses bedeutet insbesondere,
das Niedergehölz zwischen den neu zu setzenden Eichen teilweise entfernt oder
aber soweit zurückgeschnitten wird, dass ein Ausblick möglich ist.
Ratsmitglied Konrad
verweist auf die Niederschrift zur Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses
vom 09.07.2014, wonach die zur Verfügung stehende Breite eines Pflanzstreifens
auf dem Driefeler Esch ermittelt werden soll und Vorschläge zu unterbreiten
sind, welche Art Bepflanzung dort vorgenommen werden kann. Dazu führt
Bürgermeister Lauxtermann aus, dass insgesamt ein sechs Meter breiter Raum zur
Verfügung steht, der sich jedoch nicht gleichmäßig auf beide Straßenseiten
verteilt. Auch ist die Lage eines sich dort befindlichen Versorgungskabels der
EWE zu berücksichtigen. Daher zielt der vorliegende Vorschlag auf eine einseitige
Bepflanzung, die zum einen die Kabeltrasse nicht gefährdet, zum anderen einen
Pflanzstreifen in der notwendigen Breite nutzen kann. Ratsmitglied Konrad vermisst
im vorliegenden Vermerk ein schlüssiges Konzept, indem weitere Flächen zur
Umsetzung des Alleenprogrammes genannt werden. Zudem weist er darauf hin, dass
der Antrag der Fraktion „Bündnis 90/die Grünen“ auf die Schaffung von Alleen
gerichtet war, während jetzt im Bereich des Driefeler Esches eine einseitige
Bepflanzung vorgeschlagen wird. Ausschussvorsitzender Pauluschke wiederholt,
dass die einseitige Bepflanzung in der Lage der Versorgungsleitung begründet
ist, die eine beidseitige Bepflanzung und damit einen Alleencharakter
verhindert.
Ratsmitglied Tebben
verweist auf den sehr trockenen Boden im Bereich des Driefeler Esches. Er fragt
sich, ob die Bodenverhältnisse ein ausreichendes Anwachsen der Bäume
ermöglichen. Insbesondere in Richtung des Sees findet sich gerade im landwirtschaftlichen
Bereich ein 8-10 Meter breiter Streifen, welcher außerordentlich trocken ist. Bei
einer Pflanzung von Bäumen ist zu befürchten, dass den landwirtschaftlichen Flächen
weitere Feuchtigkeit entzogen wird. Dazu erläutert Ausschussvorsitzender
Pauluschke, dass die Vorschläge für die Pflanzstreifen und die zu setzenden
Bäume in Abstimmung mit dem Fachbereich Umwelt des Landkreises Friesland
erfolgt und so fachlicher Rat eingeflossen ist. Er sieht sich selbst ebenso
wenig wie den Ausschuss in der Lage, dieses beurteilen zu können. Bürgermeister
Lauxtermann bestätigt, dass Bäume naturgemäß Wasser ziehen, es der Gemeinde
Zetel jedoch nicht verwehrt werden kann, auf eigenem Boden Bepflanzungen vorzunehmen.
Zudem zeigt er sich davon überzeugt, dass eine Bepflanzung im Herbst noch eine
ausreichende Wurzelung ermöglicht, sodass die Bäume gute Anwachschancen haben.
Eine Entscheidung,
welche Obstbäume gepflanzt werden sollen, ist wie Bürgermeister Lauxtermann auf
Anfrage des Ratsmitgliedes Konrad mitteilt, noch nicht gefallen. Um die Pflege
der Bäume wird sich der Bauhof wie Erster Gemeinderat Hoinke verdeutlicht, aus
Zeitgründen nicht kümmern können. Hier wird man sich nach geeigneten Helfern
umsehen müssen.
Die Flächen auf dem
Driefeler Esch sind zwar vermessen, doch sind die Grenzpunkte nicht bekannt.
Die Grenzfeststellung ist daher, wie Bürgermeister Lauxtermann und
Ausschussvorsitzender Pauluschke bestätigen vorzunehmen.
Die Anpflanzungen in
2015 werden nach Mitteilung von Bürgermeister Lauxtermann auf eine Anfrage des
Ratsmitgliedes Eilers gemäß der Flächenkartierung des Biologen Dr. Rosskamp auf
gemeindeeigenem Grund möglich werden.
Ausschussvorsitzender
Pauluschke betont, dass die Umsetzung des Alleenprogrammes mehrere Jahre in
Anspruch nehmen wird.
Der Umwelt und
Planungsausschuss schlägt sodann bei einer Gegenstimme vor, die Umsetzung des
Alleenprogrammes in 2014 wie im Verwaltungsvermerk am 23.09.2014 beschrieben,
vorzunehmen.