Protokoll:

 

Aus dem Zuhörerkreis bemängelt Herr Müller-Mangels, dass Obstbäume einen Abstand zur Straße als auch zu landwirtschaftlichen Flächen von wenigstens fünf Metern benötigen, um sich ordentlich zu entwickeln. Anders als Laubbäume lassen sich Obstbäume nicht ohne weiteres im Kronenbereich einkürzen, um den landwirtschaftlichen aber auch den Straßenverkehr nicht zu behindern. Darauf erwidert Gemeindeamtsinspektor Kant, dass dieses Problem bekannt ist. Nachdem bei einer ersten Begehung der Bahntrasse Richtung Bockhorn und in die Überlegung zu Bepflanzung des Driefeler Esches nahezu ausschließlich Obstbäume gesetzt werden sollten, hat es sich bei der zweiten Begehung im Spätsommer gezeigt, dass Obstbäume in weiten Teilen nicht vorteilhaft sind, da sie zum einen im Kronenbereich sehr auswuchern und sich zum anderen das Fallobst auf der Straße zu einer Verkehrsgefährdung entwickeln kann. Daher ist jetzt im Wesentlichen auf die Pflanzung von Laubbäumen in Form von Eichen und Linden gesetzt worden, während die Obstbäume nur noch in Bereichen Platz finden, in denen die Flächen dieses ermöglichen und die Möglichkeit zur Ernte des Obstes durch Anlieger oder vorbeifahrende Radfahrer größer ist.

Ratsmitglied Eilers weist auf ein Programm der Europäischen Union zur Agrarumwandlung hin, dass für Landwirte gedacht ist indem sie Teile ihrer Flächen als Blühstreifen oder für Solitärbäume zur Verfügung stellen. Er regt an, dieses Programm in Zusammenarbeit mit der Gemeinde zu verfolgen.

Ratsmitglied Tebben macht deutlich, dass am Weg um die Badeanstalt am Wegesrand Gräser stehen, die sich dort ungestört entwickeln können und eine beachtliche Höhe erreicht haben. Dieser Bereich ist bereits von der Landwirtschaft für ökologische Zwecke bereitgestellt worden. Es zeigt somit, dass sich die Landwirtschaft bereits heute für die ökologischen Ziele einsetzt. Erster Gemeinderat Hoinke greift den Hinweis auf und wird ihn in die Aufstellung zum Regionalen Entwicklungskonzept aufnehmen. Ein Blühstreifen sollte, wie Herr Müller-Mangels verdeutlicht, dauerhaft gestaltet werden, maximal eine zweischürige Mahd erfahren und nicht landwirtschaftlich umgebrochen werden.