Protokoll:

 

Bürgermeister Lauxtermann führt aus, dass zwei Architekturbüros gebeten wurden, Pläne für den Umbau der Grundschule Bohlenberge zu einer Krippeneinrichtung zu entwerfen. Eine Variante sollte eine Krippeneinrichtung mit zwei Gruppen und die zweite Variante, eine Einrichtung mit drei Krippengruppen sein.

 

Als erstes stellt Architekt Kieselhorst seine Vorschläge vor. Bei der Planung hat sich ein Problem aufgetan, dass ein Teil des Schulgebäudes, und zwar der Dachboden, nicht im Eigentum der Gemeinde ist. Die Decke zum Dachboden ist eine Holzdecke und hier sieht er besondere Probleme bzgl. des Brand- und Schallschutzes. Die einfachste Lösung wäre eine Veränderung der Eigentumsverhältnisse in der Form, dass das Obergeschoss ins Eigentum der Gemeinde über geht und der andere Eigentümer im Tausch dafür den rechten Gebäudeteil mit 2 Klassenräumen bekommt. Die Brand- und Schallschutzwand würde dann nicht horizontal, sondern vertikal eingezogen werden. Dieses ist kostengünstiger.

 

In seinen Entwürfen hat er deshalb nur einen Teil des Altbestandes eingeplant und diesen durch einen lang gezogenen Anbau ergänzt. Die Variante mit zwei Krippengruppen unterscheidet sich von der Variante mit drei Krippengruppen nur dadurch, dass das Gebäude nicht so lang gezogen ist. Er weist darauf hin, dass in dieser Planungsphase üblicherweise nur eine Kostenschätzung erfolgt, seine Kostenschätzung aber bereits die Qualität einer Kostenberechnung hat. In seiner Kostenberechnung sind bereits die Außenanlagen inklusive Spielgeräte, die Ausstattung mit Küchenzeilen, sowie die Baunebenkosten, wie Genehmigungsgebühren, Honorare etc. enthalten. Die Kosten für die dreigruppige Einrichtung belaufen sich auf 1.481.000,00 €, für die Variante mit zwei Krippengruppen liegen die Kosten bei 1.215.000,00 €.

 

Auf Nachfrage erläutert Herr Kieselhorst, dass es sich bei seinen Entwürfen zu mehr als zwei Drittel um einen Neubau handelt. Die Höhenunterschiede auf dem Grundstück müssten durch das Aufbringen von Boden ausgeglichen werden.

 

Herr Thater stellt seine Entwürfe vor. Kernproblem sind aus seiner Sicht die unterschiedlichen Höhen auf dem Gelände, die nicht zusammen hängenden Gebäudeteile und die Treppen zu den einzelnen Eingängen. Er hat drei Varianten erarbeitet. Die erste Variante stellt eine Minimallösung für eine zweigruppige Einrichtung dar. Die Kosten belaufen sich hierfür auf ca. 864.000,00 €. Die zweite Variante, eine zweigruppige Einrichtung ist kindgerechter gestaltet mit einem zentralen Eingang und einem verbindenden Anbau als Indoor-Spielbereich. Die Kostenschätzung beläuft sich hierfür auf ca. 1.185.000,00 €. Die dritte Variante ist eine Einrichtung mit drei Krippengruppen und hierfür belaufen sich die Kosten auf ca. 1.415.000,00 €. Bei seinen Entwürfen werden das Hauptgebäude, der Anbau und das Sanitärgebäude einbezogen und dazu kommt ein verbindender Zwischenbau. Damit werden alle Bestandsbereiche genutzt. Das Thema Brand- und Schallschutz sieht er nicht als großes Problem, solange der Dachboden nur als Abstellraum genutzt wird. Bezüglich des Brandschutzes kann gegebenenfalls mit Sprinkleranlagen gearbeitet werden. Für die Krippeneinrichtung braucht nur ein Teil des Spielplatzes abgetrennt werden und der andere Teil kann weiterhin öffentlich genutzt werden. Für eine Barrierefreiheit sorgen Rampen und im vorgelagerten Verbindungsbau kann ein Höhenausgleich durch unterschiedliche Spielebenen erfolgen.

 

Ausschussvorsitzender Mondorf schlägt vor, die Entwürfe der Architekten zur Beratung in die Fraktionen zu geben. Die Ausschussmitglieder folgen diesem Vorschlag.

Die Entwürfe der Architekten sind der Niederschrift beigefügt.

 

Hinweis der Verwaltung: Bei der Planung vom Architekten Thater ist bei der dritten Variante (drei Krippengruppen), der eine Gruppenraum kleiner, so dass in diesem Raum nur zwölf Kinder und nicht fünfzehn Kinder aufgenommen werden können.